#BEYONDDIGITAL
Es existieren mittlerweile auf unterschiedlichsten nationalen und internationalen Ebenen vielfältigste Initiativen zur Förderung nachhaltigen Wachstums. Bereits die UN hat 2015 bei der Definition seiner 17 Nachhaltigkeitsziele erkannt, dass Steuern hierbei eine zentrale Rolle spielen. Auf europäischer Regulierungsebene existieren aktuell Entwürfe zur Berücksichtigung von Steuern bei der Erreichung nachhaltigen Wachstums. Konkret ist bereits innerhalb des GRI-Rahmenwerks der Standard GRI 207. Dieser besagt, dass sämtliche Unternehmen die das GRI-Rahmenwerk verwenden und Steuern als ein wesentliches Nachhaltigkeitsthema identifiziert haben, diesen Standard GRI 207 in ihren Berichten anwenden müssen. Neben dieser Verpflichtung können die folgenden vier Regelungsbereiche auch freiwillig umgesetzt und veröffentlicht werden:
In den Unternehmen herrscht ein großes Interesse und Bedarf die im GRI definierten Standards schnell umzusetzen. Das Aufsetzen des Steuertransparenzreportings stellt die Unternehmen dabei neben einer Vielzahl neuer fachlicher insbesondere vor technische Herausforderungen. Das Steuerreporting ist im Allgemeinen häufig in vielen Unternehmen noch sehr manuell. Dies erfordert daher nicht nur eine rein technische Implementierung eines neuen Reportingstandards, sondern auch eine Übersetzung manueller Prozesse in automatisierte Pipelines und Dashboards. Beispielweise im Country-by-Country-Reporting ist das sehr herausfordernd, da dort ein einheitlicher Standard länderübergreifend angewendet werden muss, die Daten zur Grundlage des Reportings jedoch häufig aus heterogenen Quellsystemen mit unterschiedlichen Datenstrukturen und -qualitäten kommen.
Der Lösungsvorschlag zur Umsetzung des Country-by-Country-Reportings entspricht daher keinem one-fits-all-Ansatz und richtet sich sehr stark an der im Unternehmen etablierten technischen Architektur und den gegebenen Grundvoraussetzungen aus. Deshalb besteht die erste Projektphase häufig aus der Auswahl des richtigen Tool-Sets zur Berichterstattung. Dabei spielt es bei den gegebenen heterogenen Datenquellen eine essenzielle Rolle, die Daten nicht nur visualisieren, sondern auch entsprechend vorzubereiten und transformieren zu können.
Ein potenzielles Tool, das sich sowohl zur Datenvorbereitung als auch zur Visualisierung eignet und sich einer hohen Beliebtheit in vielen Unternehmen erfreut, ist dabei die SAP Analytics Cloud (SAC). Insbesondere bei der Verwendung von SAP-Systemen als Datenquellen können die Daten schnell angebunden und auch verschiedene Datentöpfe miteinander verknüpft werden. Speziell bei dem Reporting für Finanz- und Steuer-Use Cases bietet sie zudem eine Vielzahl passender Darstellungsformen. So kann auch das Country-by-Country-Reporting dort entsprechend aufbereitet werden.
Ein automatisiertes Country-by-Country-Reporting im Allgemeinen und in der SAC im Speziellen bietet viele nachhaltige Vorteile. Das zentrale Datenmodell, das für das Country-by-Country-Reporting in der SAC aufgesetzt wird, erlaubt auch die Erstellung weiterer darüber hinausgehender Analysen und ermutigt so die Mitarbeiter im Unternehmen zum visuellen Arbeiten mit den Daten. Zudem können in dem Tool durch die vorhandenen Planungsfunktionalitäten auch Dateneingabe & -reviewprozesse ermöglicht und auditierfähig umgesetzt werden. So wird neben der erhöhten Steuertransparenz auch die Transparenz bei der Bereitstellung des Reportings verbessert und ein zukunftsfähiges, vorausschauendes sowie proaktives Management der steuerlichen Nachhaltigkeitskriterien ermöglicht.
Autoren: Thomas Bleder und Nadia Sakhi
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