Für mehr Geschwindigkeit und Vereinfachung in der Datenwertschöpfungskette
Manager, die eine einheitliche Sicht auf ihre Operationen schaffen und ihre Entscheidungen auf aktuelle und genaue Informationen stützen wollen, werden oft durch ihre historisch gewachsenen Informationssysteme ausgebremst: über verschiedene Systeme verteilte Daten, Leistungsengpässe, sowie verschiedene neue Datenquellen, die eine fortschrittliche analytische Verarbeitung erfordern. Diese Faktoren führen oft zu einem unkontrollierten Datenwachstum und einer langsamen Datenverarbeitung in Unternehmen. In-Memory-Datenbanken, die Daten auf superschnellen Hauptspeichern speichern, versprechen die Verarbeitung großer Datenmengen in Echtzeit und die Vereinheitlichung von transaktionaler und analytischer Verarbeitung, wodurch die technische Möglichkeit geschaffen wird, moderne Business Intelligence & Analytics Praktiken unternehmensweit zu implementieren.
Informationen zum Greifen nah
Im Jahr 1994 sprach Bill Gates in einer Konferenzrede mit dem Titel "Information at the Fingertips" über die Vision einer Welt, in der jegliche Informationen in Echtzeit verfügbar sind. Diese Vision ist im privaten Bereich bereits Wirklichkeit geworden: hochentwickelte Suchmaschinen, superschnelles mobiles Internet, leicht zugängliche Anwendungen und vielerlei praktische Cloud-Lösungen stehen uns als Datenkonsument zu Verfügung. Diese Erfahrungen bilden die Grundlage für die Erwartungen an den modernen Arbeitsplatz, der ebenso schnell und bequem sein soll. Unternehmen arbeiten jedoch in komplexen Umgebungen, was sich auch in ihren Informationssystemen widerspiegelt. So erwarten die Nutzer von Geschäftssystemen beispielsweise Analyseergebnisse innerhalb von Sekunden, aber viele Unternehmen können derartige Flexibilität und Schnelligkeit aufgrund technischer Beschränkungen oft nicht bieten.
Was ist SAP HANA?
Diese Nachfrage nach schnellerer Datenverfügbarkeit verändert die Anforderungen an die Datenverwaltung und -analyse von Unternehmen, deren Struktur durch eine Trennung von OLAP und OLTP Systemen in den letzten drei Jahrzehnten recht wenig verändert haben. Während Unternehmen für Analysezwecke früher historische Daten in täglichen, wöchentlichen oder monatlichen Batches abgerufen haben, stehen sie heute vor der Herausforderung, aus ihren Betriebsdaten Erkenntnisse in Echtzeit zu gewinnen, um schnellere Entscheidungen treffen zu können. SAP, als Mitgestalter dieser aus heutiger Sicht problematischen Systemstrukturen, hat die Herausforderung vieler Unternehmen erkannt, wenn es um den Wunsch nach einem schnelleren Datenzugriff und einer schnelleren Verarbeitung geht (insbesondere wenn es um die Arbeit mit SAP-Legacy-Systemen geht). Daher hat es in den letzten zehn Jahren ihre In-Memory-Datenbank SAP HANA zum strategischen Kern ihres Serviceangebots gemacht. Der Hauptbeitrag dieser Technologie besteht darin, dass die Unternehmensdaten statt auf herkömmlichen Festplatten nun vollständig im Hauptspeicher gehalten werden, was zu einer enormen Steigerung der Datenverarbeitungsgeschwindigkeit führt.
Das Ringen um einen überzeugenden Business Case
Dennoch ist das Verständnis dafür, wie SAP HANA einen Mehrwert für Unternehmen schafft und welche Art von Vorteilen sie konkret bietet, nach wie vor begrenzt. Vor allem für Geschäftsbereiche, die einen begrenzten Blick auf das Backend ihrer Systeme haben und es hauptsächlich als Quelle für Kostensenkungen betrachten, sind Investitionen in eine teure neue Datenbank zusammen mit den Kosten für die Implementierung und die Änderungen an ihrer digitalen Architektur ein großes Hindernis für eine flächendeckende Einführung.
SAP BW on HANA in der Datenwertschöpfungskette
Die folgende Übersicht dient daher als Unterstützung für Entscheidungsträger bei der Entwicklung eines Business Case mit SAP HANA für ihre Business Intelligence & Analytics Aktivitäten. Sie fasst die Vorteile entlang der Datenwertschöpfungskette durch den Wechsel von einer Oracle-Datenbank zu einer SAP HANA-Datenbank und das Upgrade des SAP Business Warehouse auf SAP BW on HANA zusammen.
Die wichtigste Erkenntnis ist, dass SAP HANA als Enabler für Verbesserungen an der Front-End- und der Business-Seite sorgt. Diese Verbesserungen tragen letztendlich zu den Unternehmenszielen bei, indem sie eine bessere und zeitnähere Verfügbarkeit und Zugänglichkeit von Daten und Informationen ermöglichen. Erreicht wird dies durch eine wesentlich schnellere Verarbeitungs- und Analysegeschwindigkeit, ein einfacheres Datenmodell und insgesamt eine Reduzierung von Schichten und Schritten in der IT-Architektur. Darüber hinaus könnten größere Unternehmen theoretisch Kosten senken, indem mehrere regionale Data Warehouses zu einem einzigen zusammenfasst werden, was durch die leistungsfähigere Datenbank möglich wird.
Ein weiterer Baustein den Unternehmen, die SAP HANA eingeführt haben, nutzen können, ist die native Entwicklungsplattform. Sie kann als zentraler Hub für Big-Data-Anwendungen und -Prozesse verwendet werden. Der Mehrwert dieser Plattform liegt darin, dass Anwendungen direkt auf der Datenbank ausgeführt und diese in Kombination mit anderen Big-Data-Technologien genutzt werden konnten.
Insgesamt bietet dieses Upgrade Unternehmen eine zukunftsorientierte Business-Intelligence-Lösung, die bei der Verbesserung ihrer Planungs- und Berichtsprozesse hilft und vor allem die Realisierung von mehr benutzerzentrierten BI-Funktionalitäten ermöglicht. Hier kann die Expertise von WTS Advisory helfen um Prozesse und nutzerspezifische Prozesse zu identifizieren.
Voraussetzung für die oben genannten Vorteile ist, dass neben der Arbeit an den technischen Implementierungen auch Anpassungen und Änderungen am Frontend , bzw. auf der Geschäftsseite, vorgenommen werden. Nutzerzentrierte BI-Funktionen führen nur dann zu mehr und besserer Datennutzung in der Entscheidungsfindung, wenn Mitarbeiter geschult und befähigt werden, Daten regelmäßig zu nutzen, zu erforschen und Entscheidungen darauf zu gründen.
Autor: Kai Tölle
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